Mit diesen oder ähnlichen Fragen wird sicherlich jeder Student zu Beginn seiner Studienzeit konfrontiert. Die Medien unserer Zeit jedenfalls tragen so gut wie nichts zur Beantwortung dieser Frage bei. Hier werden Verbindungen entweder völlig ignoriert oder aber sie werden belächelt.

Bleibt also die Frage: Was sind Verbindungen wirklich?

Verbindungen sind Gemeinschaften von Akademikern, d.h. von aktiven Studenten und „Alten Herren“. Den Mittelpunkt des Verbindungslebens bildet die Aktivitas, der Kreis der jeweils studierenden Mitglieder. Sie bestimmt das Leben der Verbindung; sie teilt sich Aufgaben und Verantwortung und trägt die Aktivitäten des Gemeinschaftslebens.

Die Lebensgemeinschaft Verbindung ist nach demokratischen Regeln geordnet. Historische Fakten sind, daß der Ursprung heutiger Verbindungen im letzten Jahrhundert zu suchen ist und ein Teil der studentischen Bräuche in jener Zeit seine Wurzeln hat. Ebenso unbestritten dürfte aber sein, daß Freundschaft, Bekenntnis zu geistigen und prinzipiellen Werten heute noch genauso aktuell sind wie vor hundert Jahren. In seinem Wesen hat der Verbindungsgedanke also nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
Zudem herrscht ein Klima der Geistesfreiheit und Toleranz, das Außenstehende immer wieder erstaunt, sei es gegenüber politischen Einstellungen, Ausländern und anderen Religionen.